Batterien und ihre verschwendete Energie

24.01.2020

Wie werden Batterien entsorgt? Wie kann ich ohne Tester herausfinden, wie der Ladestand der Batterie ist?

Leider kommen nur rund 50% der in Verkehr gesetzten Batterien und Akkus wieder in den Verwertungskreislauf zurück. Die restlichen verschwinden entweder in den Haushalten in Schubladen, Kästen und Kommoden oder werden auch in großer Zahl im Restmüll entsorgt. Vielen ist die Gefahr, die in solchen Akkus steckt, nicht bewusst. So können defekte Akkus in Schubladen durch geringste Einflüsse, wie beim Öffnen der Lade mit zum Beispiel einem Metall in Kontakt zu kommen, sehr schnell in Flammen aufgehen. Dadurch können schwere Großbrände entstehen, bei denen Personen in Gefahr gebracht und schwere Schäden an Gebäuden verursacht werden können.

Die Entsorgung von Batterien und Akkus im Restmüll ist zwar unkompliziert und einfach, jedoch genauso der FALSCHE Weg. Gerade Lithium Ionen oder Polymer Akkus können hierbei sehr schnell in Flammen aufgehen und Transportfahrzeuge, Lagerhallen oder Sortieranlagen schwer beschädigen sowie viele Menschen in Gefahr bringen.

Der richtige und sichere Weg, leere Batterien oder defekte Akkus zu entsorgen, ist das Altstoffsammelzentrum oder die Rückgabe in den Geschäften. Hier werden diese Wertstoffe getrennt und sicher gesammelt und können somit wieder in den Verwertungskreislauf zurückgeführt werden.

Die Abfallvermeidung ist das oberste Gebot:

Beinahe  die Hälfte der richtig entsorgten Batterien ist noch nicht leer und könnten noch weiterverwendet werden.

Bei vielen Elektrogeräten wie Fernbedienungen, Taschenlampen, Kinderspielzeugen, Babyphone, und vielen mehr sind diese sogenannten Alkaline Batterien (AA, AAA, D Batterien) als Energieträger eingesetzt. Sobald diese leer sind, kann man sie einfach und unkompliziert gegen neue Batterien austauschen und im Handumdrehen funktioniert das Gerät wieder einwandfrei.

Da es für die meisten jedoch ohne einen Batterietester schwierig wird, die entleerte Batterie herauszusuchen, werden somit vorsorglich meistens alle getauscht und entsorgt.

Weil die Produktion solcher Batterien hohe Schadstoffe ausstoßen, wird unsere Umwelt durch nicht genutzte Batterieressourcen sehr belastet. Weiters wird hierdurch bares Geld entsorgt.

Batterietester sind in vielen Fällen nicht allzu kostspielig und zeigen ohne großen Aufwand sofort den Entladungszustand der Batterien an. Es gibt aber noch eine einfachere und komplett kostenlose Methode, die Batterien auf ihren Entladungszustand zu testen.

Die Fallmethode:

Nehmen Sie die Batterien aus Ihrem Elektrogerät und lassen Sie diese von ca. 10 bis 20cm auf eine harte Unterlage fallen (Fliesenboden, Schneidebrett, Werkbank). Fällt die Batterie ohne wieder hochzuspringen einfach um, ist sie voll. Sollte die Batterie wieder hochspringen, ist sie entleert (je höher die Batterie zurückspringt desto weniger Kapazität besitzt sie). Wenn die Batterie ungefähr so hoch springt wie ihre Kantenlänge ist, ist sie komplett leer.

Dieses Phänomen funktioniert bei allen zylinderförmigen, nicht wieder aufladbaren Alkaline Batterien. Durch die gelartige Zinkmasse, die in diesen Batterien eingesetzt ist, wird der Aufprall bei vollgeladenem Zustand soweit abgebremst, dass die Batterie beim Aufschlag einfach nur umfällt. Entlädt sich die Batterie, wird diese Zinkmasse fest, kann den Aufprall nicht mehr abfedern und die Batterie springt wieder hoch.

Dieser einfache Trick hilft die Entsorgung von noch gebrauchsfähigen Batterien drastisch zu reduzieren. Die Batterien, die wirklich leer sind, können  dann ganz einfach im Altstoffsammelzentrum Steyr in der Ennserstraße 10 zu den gewohnten Öffnungszeiten entsorgt werden und somit dem Recyclingkreislauf zugeführt werden.

Haben Sie Elektrogeräte im regelmäßigen Gebrauch, empfiehlt es sich vielleicht sogar auf Akkus umzusteigen. So können Sie die Umwelt sowie Ihre Geldbörse auf längere Sicht noch besser entlasten. Sobald dieser Akku auch irgendwann defekt sein sollte, wird er am besten im Altstoffsammelzentrum entsorgt.