OÖ Restabfallanalsyse 18/19

22.01.2020

rund 55 % des Restabfalls sind Fehlwürfe

Restabfallanalyse 18/19

Im Bezirk Vöcklabruck wurden 2019 insgesamt rund 12.300 Tonnen Restabfall entsorgt. Das entspricht 84 kg pro EinwohnerIn und Jahr. Generell sinken die Restabfallmengen jährlich. Das ist zwar sehr erfreulich, denn die Entsorgung von Restabfall ist mit netto EUR 290,00/to sehr teuer, dennoch sind rund 55 % des Restabfallinhalts eigentlich kein Restabfall und könnte noch sinnvoll verwertet werden.

Das zeigt die oberösterreichische Restabfallanalyse 18/19, welche insgesamt 11,4 Tonnen Abfälle aus ganz Oberösterreich händisch sortierte und analysierte. Auch aus dem Bezirk Vöcklabruck wurden Proben entnommen.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass rund 55 % des Restabfallinhalts eigentlich kein Restabfall sind! Vor allem viele (31 %) biogene Abfälle wie Salat, Obst- und Gemüseschalen, organische Gartenabfälle (Gras, Laub etc.) sowie vermeidbare Lebensmittel landen im Restabfall. Rund ein Drittel dieser Lebensmittel ist sogar noch originalverpackt!

Zwar werden seit der Einführung der Biotonne in vielen Gemeinden bereits biogene Abfälle in der Biotonne gesammelt (bitte ohne Plastiksackerl oder Verpackung!), dennoch ist hier noch viel Luft nach oben.

 

Auch Kunststoff- und Metallverpackungen machen einen vergleichsweise großen Fehlwurfanteil im Restabfall aus (ca. 9 %).

Werden diese im Gelben Sack gesammelt, so können 30 % - 40 % der Abfälle recycelt werden. Werden diese im ASZ gesammelt, so liegt der Recyclinganteil sogar bei 90 %. Die Erlöse, die im ASZ dafür erzielt werden, spiegeln sich schließlich auch in den Abfallgebühren wider.

Werden die Kunststoff- und Metallverpackungen aber im Restabfall entsorgt, so können diese nicht recycelt werden. Zusätzlich werden mit hohen Restabfallmengen die Abfallgebühren belastet.

Problemstoffe (Lacke, Säuren, Motoröle etc.) und Elektroaltgeräte machen zwar einen vergleichsweisen geringen Anteil (1,1 %) im Restabfall aus, allerdings können bereits geringe Mengen große Gefahren mit sich bringen.

Vor allem die Lithium-Ionen-Akkus wie sie in Handys, Tablets, Werkzeugen etc. wiederzufinden sind, landen aufgrund der kleinen Größe öfters im Restabfall und können dadurch Explosionen und Brände in den Entsorgungsbetrieben verursachen und Leben gefährden.

Bringen Sie Ihre Problemstoffe und Elektrogeräte in ein nahegelegenes Altstoffsammelzentrum!