„Aktion scharf“: Erste Zwischenbilanz

28.10.2019

Die Qualität des gesammelten Bioabfalls in den Pilotgemeinden hat sich bereits deutlich verbessert.

Im September 2019 hat der Bezirksabfallverband (BAV) Ried in mehreren Pilotgemeinden mit der Kontrolle der Biotonnen begonnen. Nach intensiver Vorbereitung des Projektes durch die Abfallberaterinnen gemeinsam mit Gemeindemitarbeitern und Sammelunternehmen sowie nach einer Vorinformation der Bürger*innen ging es endlich zur Sache:

Abfallberaterinnen und Müllfahrer kontrollierten jede einzelne Biotonne auf Störstoffe und ließen falsch befüllte Biotonnen stehen. Die betroffenen Haushalte fanden einen roten Anhänger auf ihrer nicht entleerten Biotonne und mussten die Sonderentleerung als Restabfall selbst bezahlen.

Nach Aussage der Fahrer hat sich die Qualität des Biotonnenmaterials bereits durch die mediale Ankündigung der Aktion stark verbessert. So blieben in den Pilotgemeinden nur rund 1-4 Prozent der Biotonnen stehen.

Häufigste Fehlwürfe waren Plastiksackerl, die oft zum Vorsammeln des Bioabfalls in der Küche verwendet werden. Auch der Missbrauch der Biotonne als zusätzliche Restabfalltonne wurde mehrmals beanstandet: Von original verpackten Lebensmitteln über Dosen und Flaschen bis hin zu Zigarettenresten und Windeln wurde hier alles gefunden, was nicht in eine Biotonne gehört!

Sehr positiv reagierten die Bürger*innen auf die „Aktion scharf“:
„Gut, dass Ihr das macht!“ und „Es darf nicht sein, dass die Allgemeinheit für die Verschmutzung einiger weniger zahlen muss!“,
bekamen die Abfallberaterinnen mehrheitlich zu hören.

Die Sichtkontrollen werden in den Pilotgemeinden nun weiter fortgesetzt.
Ziel des BAV ist es, das Projekt im Laufe des nächsten Jahres flächendeckend auf den ganzen Bezirk auszuweiten.

Nur so können unsere Kompostierer die jährlich rund 3.500 Tonnen Bioabfall auch in Zukunft zu wertvollem, plastikfreiem Kompost verarbeiten!