Stoffwindelförderung nun auch in Wels
Seit Februar gibt es in der Stadt Wels nun auch eine Förderung für die Anschaffung von Stoffwindeln.
Den (Rest-)Abfallberg zu verkleinern, sieht Umwelt- und Klimastadtrat sowie Abfallreferent Thomas Rammerstorfer als eine seiner vorrangigen Aufgaben. Eine Chance dazu sieht er in einer neuen städtischen Förderung: Diese soll Jungeltern verstärkt zur Anschaffung von Stoffwindeln bewegen.
Die Fakten sprechen für sich: Ein Kind braucht bis zum Trockenwerden rund 1.500 Wegwerfwindeln. Das ergibt bis zu 1,5 Tonnen Restabfall. Dieser besteht in Österreich im Schnitt zu 10 Prozent aus Windeln. Da diese zum Nassabfall gehören, muss für die vollständige Verbrennung extra Energie hinzugefügt werden. In der Natur dauert es 450 Jahre, bis eine Einwegwindel abgebaut ist.
Aus umwelt- und klimapolitischer Sicht kommen dazu die Ressourcen, die für die Herstellung von Wegwerfwindeln gebraucht werden. Der ökologische Fußabdruck von Stoffwindeln ist, im Gegensatz zu Wegwerfwindeln, sehr klein. Sie müssen nur einmal angeschafft werden, und können für die ganze Wickelzeit des Kindes wiederverwendet werden. Auch weitere Nachkommen können noch damit gewickelt werden.
Gefördert werden 20 Prozent der Kosten eines Einsteigerpaketes mit maximal 60 EUR. Die Förderung ist heuer als Pilotprojekt angelegt. Bei entsprechender Nachfrage ist für kommendes Jahr eine Erhöhung des Budgets geplant. Online-Formulare für die neue Stoffwindel-Förderung sind unter wels.at/formulare in der Rubrik F – Familie und Gesellschaft zu finden.
Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer: „Die modernen Stoffwindelsysteme sind in der Handhabung wesentlich praktischer als jene, die vor Jahrzehnten üblich waren. In Wels-Land gibt es schon eine Förderung, Wels-Stadt zieht da jetzt nach. Nicht nur für Umwelt und Klima, auch für die Welser Abfallwirtschaft sehe ich wegen der reduzierten Restabfallmenge einen Nutzen.“
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Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer präsentiert mit Wickel-Beraterin Claudia Schneider moderne Stoffwindeln. Deren Kauf wird nun von der Stadt Wels gefördert.
Bildhinweis: Stadt Wels