Erfolgreiche Pressekonferenz zur Restabfallanalyse OÖ
Am 12. Juni 2019 präsentierte unter reger Medienbeteiligung Landesrat Rudi Anschober gemeinsam mit LAV-Vorsitzendem Bgm. Roland Wohlmuth und den Experten Philipp Hietler (pulswerk GmbH) und Gerhard Fritz (FH Analytik) die Landesergebnisse der Restabfallanalyse OÖ.
Das Erfreulichste zuerst: Die Restmüllmenge pro Einwohner sank von 118 kg auf 116 kg jährlich. Dies bestätigt, dass die kommunale Abfallwirtschaft auf dem richtigen Weg ist, nun gilt es dieses Ergebnis kontinuierlich zu verbessern. Denn: 55 Prozent des Restabfalls sind gar keiner. Jeder Haushalt könnte also noch deutlich – vorausgesetzt natürlich es wird ordentlich getrennt – die Abfallmenge im Restmüll deutlich reduzieren und so auch Gebühren einsparen! Denn die 55 Prozent dieses Abfalls bestehen aus Wert- und Altstoffen bzw. Elektroaltgeräten und Problemstoffen, die ein großes Trennpotential darstellen und in den ASZs gesammelt und einer Wiederverwertung zugeführt werden könnten.
Insgesamt wurden 11,4 Tonnen Restabfall aus OÖ händisch durchsortiert und in 22 Einzelfraktionen kategorisiert. Der Anteil der im Restabfall enthaltenen Kunststoffverpackungen und sonstigen Leichtverpackungen ist leider im Vergleich zur Restabfallanalyse 2013/14 leicht angestiegen – von 14,4 auf 16,6 Prozent.
Wichtigste Erkenntnisse:
Von den 171.000 Tonnen jährlichem Restmüll in OÖ sind unter anderem:
- 14.000 Tonnen Kunststoffverpackungen, die eigentlich im gelben Sack oder im ASZ entsorgt werden sollten.
- 25.500 Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle, die eigentlich in den Biomüll gehören
Das heißt also, dass die verstärkte Aufklärung, Beratung und Bewusstseinsarbeit punkto Trennmoral weiter fortgeführt werden muss. Zusätzlich braucht es klare Regelungen in der Gesetzgebung. Mit reiner Freiwilligkeit und Appellen an die Moral werden sich die Fehlwürfe im Restabfall nicht restlos verhindern lassen. Es braucht also Lösungen gemeinsam mit der Wirtschaft und Industrie: Stichwort nachhaltiges Produktdesign für mehr Rezyklierbarkeit & Recyclingfähigkeit. Auch das Pfand- und Mehrwegsystem gehört diskutiert!
O-Ton LAV-Vorsitzender Bgm. Roland Wohlmuth:
„Alles was ich aus der Restmülltonne raus- und in das Altstoffsammelzentrum reinbringe, ist für den Bürger eine Gebührenersparnis und durch das Recycling ein Gewinn. Denn die Verbrennung einer Tonne Restmüll kostet gut 134 Euro – bedenkt man nun, dass 55 Prozent des Restabfalls gar kein Restabfall sind, erkennt man klar das Einsparungspotential. Der beste Abfall ist aber natürlich immer noch der, der erst gar nicht anfällt.“
Die Presseunterlagen zur Restabfallanalyse 2018/19 sowie Pressefotos zum Download finden Sie im Pressebereich.
Medienberichte:
https://tvthek.orf.at/profile/Oberoesterreich-heute/70016/Oberoesterreich-heute/140166 (Achtung: nur noch bis 18. Juni 2019 abrufbar)
https://www.meinbezirk.at/oberoesterreich/c-lokales/oberoesterreicher-produzieren-weniger-restmuell_a3451026
https://ooe.orf.at/stories/3000190/
Fotos: Land OÖ