25 Jahre Agrar-Foliensammlung
Ein Innviertler Erfolgsprojekt!
Begonnen im Jahr 1996 in den Bezirken Braunau, Grieskirchen, Ried und Schärding als Kooperation zwischen der Firma Obereder aus Sigharting, den örtlichen Maschinenringen und Bezirksabfallverbänden, haben sich die Sammelaktionen für Agrarfolien, -netze und -schnüre zum fixen Bestandteil im bäuerlichen Jahreskreis etabliert. Die Anfangsjahre verlangten allen Beteiligten hohes Engagement ab. Die von der Fa. Obereder angekaufte Presse, die an die Maschinenringe verliehen wurde, musste mittels LKW-Anhänger zu den einzelnen Sammelterminen gebracht werden. Von den Landwirten und den Mitarbeitern der Maschinenringe wurden die gesammelten Folien mühsam umgeladen und zu Ballen gepresst. Musste zu Beginn der Landwirt noch ungefähr drei Schilling (ca. 21 Cent) Entsorgungsbeitrag pro Kilogramm leisten, können die Sammlungen von Folien, Netzen und Schnüren heute kostenlos angeboten werden. Die Bezirksabfallverbände organisieren und finanzieren die Sammlungen im jeweiligen Bezirk. Dies hat sicherlich auch zu den steigenden Sammelmengen beigetragen. So hat sich die jährliche Sammelmenge in den Bezirken Braunau, Grieskirchen, Ried und Schärding von rund 259 Tonnen auf 1.542 Tonnen versechsfacht. In Oberösterreich wurden 2020 ca. 3.615 Tonnen Agrarfolien, -netze und -schnüre gesammelt und einer fachgerechten Verwertung zugeführt. Netze und Schnüre werden in der Restabfallverbrennungsanlage in Wels thermisch verwertet. Die Aufbereitung der getrennt gesammelten Agrarfolien erfolgt unter anderem bei oberösterreichischen Firmen wie Keplast in Bad Leonfelden (Herstellung Pflöcke) und der Walter Kunststoffe in Wels (Granulat für Müllsäcke).