ALTHOLZ trennen - aber richtig!
Stofflich oder thermisch? Wohin kommt welches Altholz und was passiert damit?
Das Recycling von Altholz wird in Österreich in der Recyclingholzverordnung geregelt. Ziele dieser Verordnung sind ein für Mensch und Umwelt schadloses Recycling von geeignetem Altholz und die Vermeidung einer Schadstoffanreicherung im Produktkreislauf. Durch einen Novelle dieser Verordnung ist eine getrennte Sammlung in den Altstoffsammelzentren unumgänglich.
Warum die getrennte Sammlung?
Durch eine getrennte Erfassung der verschiedenen Altholzfraktionen kann eine hochwertige Behandlung einerseits durch Recycling in der Holzwerkstoffindustrie und andererseits durch eine energetische Verwertung in dafür genehmigten Verbrennungsanlagen sichergestellt werden.
Für die stoffliche Verwendung eignet sich folgendes Altholz:
- Holz aus dem Innenbereich, also Mobel aus Vollholz und Spanplatten
- Böden ohne Kleber - also schwimmend verlegt aus Vollholz
- Paletten und Schalungsplatten
- auch sonstiges unbehandeltes Holz wie Bretter, Schnittholzs und Pfosten
- Holzverpackungen
Kein Problem sind: Nägel, Schrauben, Beschläge, Griffen, Kantenschutz und Kunststoffleisten.
Zu entfernen sind aber massive Metallteile - also Teile, die etwa daumendick sind (15mm).
Verwertungskreislauf der stofflichen Verwertung:
Etwa 80 Prozent des gesammelten Altholzes im ASZ wird stofflich verwertet. Dieses wird zu Spanplatten verarbeitet. Dafür wird das Altholz zusammen mit Durchforstungsholz und Holzspänen geschreddert, Störstoffe wie beispielsweise Metalle abgeschieden und gesäubert. Nach der Trockung erfolgt die Aufbereitung der Späne und die Verpressung zu Mehrschichtplatten.
Für die thermische Verwendung eignet sich folgendes Altholz:
- Innen- & Außentüren und Türstöcke
- Holzfenster & -Stöcke
- Böden: Laminat und Parkettböden mit Kleber
- verunreinigte Paletten
- Multiplex- und Siebdruckplatten
- MFD-Platten
Bahnschwellen, zementgebundene Holzwolledämmplatten, Masten und Brandholz können im ASZ nicht angenommen werden - hierfür gibt es eigenes konzessionierte Entsorgungsunternehmen.
Verwertungskreislauf der thermischen Verwertung:
Bei der thermischen Verwertung, sprich Verbrennung, von Altholz erfolgt die Nutzung der freigesetzten Energie (Dampf, Wärme, elektrische Energie). Bei der Verbrennung werden weiters organische Schadstoffe zerstört und anorganische in Asche gebunden. Die Asche muss deopniert werden.