Die zehn Abfallsammelzentren (ASZ) im Bezirk Braunau sind für knapp 100.000 Einwohner:innen im Bezirk Braunau die Einrichtungen für getrenntes Sammeln und Verwerten von Abfällen. Die sortenreine Sammlung im ASZ ermöglicht eine hohe stoffliche Verwertung – und damit ein ideales Recycling. Die Erlöse daraus entlasten die Abfallgebühren und damit das Geldbörserl der Einwohner:innen.

In den 179 ASZ in Oberösterreich wurden im Vorjahr 304 Millionen Kilo sortenreine Abfälle gesammelt. Eine Steigerung um 2,3 Prozent zum Jahr 2020. Umgerechnet hat jede:r Oberösterreicher:in 203 Kilo Abfälle ins ASZ gebracht.

Pfand ab 2025: Wichtiger Schritt in der Kreislaufwirtschaft

Der Beschluss im Nationalrat für das Einwegpfand ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umwelt- und Ressourcenschonung. Das Einwegpfand stellt eine wesentliche Säule der Kreislaufwirtschaft dar. Vor allem jener Schritt, die Angebote für Mehrweggetränkeflaschen verpflichtend auszubauen ist ein richtiger. Die Umsetzung bis zum Jahr 2025 bietet eine ausreichende Vorlaufzeit.

Zudem sieht die EU-Richtlinie zur Verringerung von Einwegplastik vor, dass in Österreich bis 2029 mindestens 90 % der Kunststoffgetränkeflaschen getrennt gesammelt werden. Derzeit sind es rund 70 %. Damit soll speziell das achtlose Wegwerfen eingedämmt und die Verschmutzung unserer Umwelt reduziert werden.

Littering: Meist sind es leere Flaschen

Eine Analyse der Flurreinigungsaktionen in OÖ im Jahr 2021, die von der pulswerk GmbH durchgeführt wurde, zeigte, dass Getränkeverpackungen den mit Abstand größten Teil der gelitterten Abfälle (achtloses Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen) in Oberösterreich ausmachen (nach Volumen und auch nach Masse).

OÖ. Landesabfallverband Vorsitzender Bgm. Roland Wohlmuth ist überzeugt: „Die Einführung eines Einweggetränkepfandes in Österreich ist eine ganz wesentliche Lösung, um Verschmutzungen in der Natur und Umwelt zu reduzieren. Wir wollen, dass das schädliche Littering, das auch das Funktionieren der Kreislaufwirtschaft stört, der Vergangenheit angehört!“

Die Getränkeverpackungen werden ab 2025 im Handel zurückgenommen. „Wir möchten entsprechende Rücknahmestellen in den Altstoffsammelzentren, speziell in ländlichen Regionen, anbieten. Denn gerade der ländliche Raum, sowie die kleinen Greissler und Geschäfte brauchen eine vor Ort Lösung für die Rückgabe der Pfandbehältnisse“, so Johann Hingsamer, Präsident OÖ Gemeindebund.