Fast neue Textilien landen bei der Altkleidersammlung - warum?
Das „Mode-Karussell“ dreht sich immer schneller. Nicht mehr die Jahreszeiten oder abgetragene Kleidung sind der Grund, weitere Stücke zu kaufen, sondern die neue Kollektion im Geschäft.
Besonders Kinder und Jugendliche unterliegen einem Mode- und Markendiktat. Der Gruppendruck wächst und wer nicht mitmacht, wird zum Außenseiter. Die Wirtschaft befeuert die Wechselrate in den Kleiderkästen zusätzlich mit minderwertiger Qualität zum Schnäppchenpreis.
Kleidung, die im Geschäft angeboten wird, hat aber schon viel erlebt. Für die Erzeugung von 1kg Baumwolle werden in Indien bis zu 23.000 Liter Wasser verbraucht. Ein Viertel der weltweit eingesetzten Pestizide werden auf die Baumwollpflanzen gesprüht. Für die einzelnen Behandlungsschritte werden manche Kleidungsstücke weltweit verschifft: Rohstoffanbau in China, Weben in Spanien, Färben in Mexiko, Nähen in Bangladesh und im Extremfall dann 1x Tragen in Europa!
Welche Auswege gibt es?
- Nicht wahllos und zum Zeitvertreib die Modegeschäfte besuchen.
- Bei der Auswahl auf genaue Passform und Qualität achten.
- Einige Lieblingsstücke zum Kombinieren können viele Schnäppchenartikel ersetzen und machen lange Freude.
- Informationen einholen und entscheiden, ob der Umweltverbrauch gerechtfertigt ist.
Shopping-Tipps und jede Menge an Möglichkeiten zur Abfallvermeidung gibt es auf antiwegwerfblog.blogspot.com . Geschrieben von einer jungen Frau, die auch gerne einkaufen geht, die aber mit viel Phantasie und kreativen Ideen den Alltag umweltfreundlicher gestalten möchte.