Das Geschäftsleben im Handel boomt wie jedes Jahr zu Weihnachten und der Abfall, der hierbei anfällt, übersteigt wieder völlig den Rahmen der Norm. Vor allem Papier, Karton und Kunststoff sind aufgrund des hohen Anteiles an Online Shoppings Spitzenreiter der recyclingfähigen Fraktionen. Dabei sollte man hierbei mehr auf die Regionalität achten und unsere heimischen Betriebe unterstützen, ganz nach dem Motto: „Fahr nicht fort, kauf im Ort.“ Zudem wäre es viel umweltschonender, weil viele und lange Strecken der Lieferdienste vermieden werden können, das den CO2 Ausstoß niedriger hält. Unnötige extra Kartons sowie Kunststoffverpackungen fallen dann ebenso weg.

Auch unsere Kleinsten lernen dies, mit der Abfallberaterin Jennifer Peterseil des Bezirksabfallverbandes Kirchdorf, seit kurzem schon in der Volksschule und im Kindergarten, wie man unsere Müllmengen besser in den Griff bekommt und wie man regional und abfallarm einkauft, um Verpackungsmüll zu vermeiden. Vermehrt ist der Lebensmittelmüll rund um die Feiertage sehr hoch. Auch hier lehrt Jennifer Peterseil den Kindern schon, die Einkaufsfallen im Handel zu umgehen und nur einzukaufen, was auch verbraucht wird. Das legt sie auch regelmäßig den Bürgern ans Herz. Verschenken, einkühlen, einfrieren oder einfach die Reste essen, sind eine gute Alternative bevor man entsorgt.

Silvester

Nach Silvester kommen die erschreckenden Reste unserer Wohlstandsgesellschaft in der Natur wieder zum Vorschein. Überall liegen die zerfetzten Teile von Raketen und Böllern in Bächen sowie in Feldern und Wäldern herum. Große abgebrannte Batterien, die nicht fachgerecht im Restmüll landen, werden rücksichtslos einfach stehen gelassen. Am meisten darunter leiden da unsere Landwirtinnen und Landwirte bzw. deren Nutztiere, die von den Felder ihre benötigte Nahrung erlangen und so ggf. schwer erkranken. Also bitte schon vor dem Kauf überlegen, welchen Schaden die Benutzung von Feuerwerk für wenige Minuten Farbenmeer in der Umgebung anrichten kann.

Abfallvermeidung beim Verpacken

Natürlich ist es wunderschön, wenn Geschenke schön und vielleicht auch prunkvoll verpackt sind. Noch schöner ist es aber, wenn sie auch noch umweltfreundlich gebündelt sind. Dies gelingt hier am besten mit wiederverwendbaren Geschenktaschen, Schmuckkarton oder Stofftüchern. Dazu lädt das Konzept des „Wunderbinkal‘s “ herzlich ein. Hierbei wird ein quadratisches Stofftuch mit einer speziellen Knotentechnik in eine stilvolle und extravagante Geschenkverpackung verwandelt, dass nicht jedermann kennt. Noch mehr Inspirationen zu Knotentechniken finden sie auf der Website: wunderbinkal.at

Auch eine gute Alternative ist es, Geschenke aus dem Revital-Shop oder einem Flohmarkt zu kaufen. Nicht alles muss immer neu sein, damit es jemandem Freude bereitet.

Wunderbinkal:

Wunderbinkal ist ein Abfallvermeidungs-Projekt der Oö. Umweltprofis. Diese Geschenktücher entstehen aus Textilen Reststoffen. Durch den neuen Sinn wird eine Weiterverwendung möglich. Erhältlich sind diese in verschiedenen Größen in der Geschäftsstelle des Bezirksabfallverbandes Kirchdorf.

Abfalldatenbericht 2023

Im Jahr 2023 wurden 30,3 Mio. kg kommunale Abfälle über den Bezirksabfallverband Kirchdorf erfasst – das ergibt im Durchschnitt insgesamt 522 kg Abfall je Kopf. Den größten Anteil nehmen hier Gartenabfälle mit 137 kg/Einwohner in Anspruch, danach folgen Hausmüll mit 100 kg/Einwohner und Bioabfall bei etwa 60 kg/EW.

Bei den Verpackungen sieht das Ranking folgendermaßen aus. Am fleißigsten getrennt gesammelt wird Papier mit 44 kg/EW, danach Glas mit 27 kg/EW, Kunststoff mit 17 kg/EW und Metall mit 4 kg/EW. Dabei ist jedes getrennt gesammelte Kilogramm ein wirtschaftlicher und ökologischer Gewinn, da Restmüll eine der teuersten Abfallarten zum Entsorgen ist. Wenn es erst einmal im Restmüll gelandet ist, bleibt meist nur mehr die Verbrennung und es sind idR ökologische Behandlungen wie Wiederverwendung und stoffliche Verwertung nicht mehr möglich.

Alles in allem muss man schon hervorherben, dass die Abfalltrennung im Bezirk gut funktioniert. Natürlich ist der Grenze nach oben kein Ende gesetzt.

Ihr BAV-Team wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!