Was versteht man unter einem Umweltdelikt? Dabei handelt es sich um bestimmte Verstöße gegen die Umwelt. Es geht um rechtswidrige und somit auch strafbare Handlungen gegen Boden, Wasser, Luft sowie gegen Tierbestände und Pflanzenbestände.

Was kann man sich unter einem umweltkundigen Organ vorstellen? Das sind Umwelt-Spezialisten der Exekutive, die mit den Beamten des Landeskriminalamtes, des Umweltministeriums und des Umweltbundesamtes zusammenarbeiten, etwa im Bereich der Abfallkontrolle oder bei der Durchsetzung des Washingtoner Artenschutzabkommens.

Warum sind Kleinmaschinenbrigaden illegal? Das österreichische Abfallwirtschafts-gesetz schreibt vor, dass Abfälle ausschließlich an befugte Sammler oder Abfallbehandler übergeben werden müssen. Somit sind die Abgabe von Elektrogeräten und Co an illegale Sammler, oft auch als „Kleinmaschinenbrigaden“ bezeichnet, und das sammeln ohne Erlaubnis ungesetzlich.

Warum gibt es, trotz Strafe, illegale Sammlungen? Aus meiner jahrelangen Erfahrung habe ich festgestellt, dass es den Sammlern nur um ein Thema geht: Möglichst viele wertvolle Rohstoffe wie zB Altmetalle und Elektroartikel zu sammeln. Jeder Kühlschrank, jede Waschmaschine, jedes Handy enthält sekundäre Rohstoffe wie z.B. Gold, Kupfer oder Eisen. Diese „inneren Werte“ sind bares Geld wert. Eine Tonne alter Mobiltelefone enthält bis zu 50-mal mehr Gold, als eine Tonne Golderz.

Können Sie uns ein Beispiel von einem Aufgriff nennen? Ein ungarischer Klein- LKW  wurde angehalten und kontrolliert. Hierbei wurde festgestellt, dass rund 7 Tonnen Altmetall gesammelt wurden. Dem Abfallverband entgeht somit eine nicht unbeträchtliche Menge an Wertstoffen. Diese Geldmittel, die aus den Wertstoffen lukriert werden, kommen im Endeffekt auch wieder der Bevölkerung zu Gute. Es ist ein einfacher Umkehrschluss, über den jeder Bürger nachdenken sollte. Denn weniger Wertstoffe für den Abfallverband bedeutet weniger Geld aus der Wertstoffgewinnung und höhere Gebühren für die Bürger!

Text: EAK Austria - kommunales Infopaket 3Q.18, Foto: Angelika Büchler