HTL baut den "PETinator"
Wenn aus "Hui statt Pfui"-Müll eine Startup-Idee wird
Gelitterter Plastikmüll ist ein Problem für die Natur. Dennoch landen jedes Jahr Tonnen von Plastikflaschen an Wegrändern, in Bächen und Wäldern. Die 3AHET der HTL Braunau hat diesen Plastikmüll gesammelt und verwendet den Abfall nun als Rohstoff für ihren „Petinator“.
Der „Petinator“ macht aus weggeworfenen PET-Flaschen das Filament – also den Faden, der in 3D-Druckern verwendet wird. Damit ist es den Schülern gelungen, Abfall in einen begehrten Rohstoff zu verwandeln. „Der Petinator vereint moderne Technologie, Programmierfähigkeiten und den Wunsch, den Planeten grüner zu machen“, freut sich die Elektrotechnik-Klasse über den Erfolg des Projektes.
Entstanden ist der „Petinator“ im Rahmen der Sustainability-Days der HTL. Die Schüler:innen organisierten eine gemeinsame „Hui statt Pfui“-Sammelaktion:
„Und weil wir eh schon unterwegs waren, haben wir auch gleich das Rohmaterial für unseren Petinator mitgesammelt“, erzählt Moritz Hajek, Mitentwickler der Filament-Maschine.
Die gesammelten PET-Flaschen wurden gereinigt und die Etiketten entfernt. Die gereinigten Flaschen werden anschließend einzeln in den PETinator gespannt. Dieser bereitet daraus das Filament. Aus dem PET-Faden kann ein 3D-Drucker schlussendlich jede beliebige Form herstellen. Wie der gesamte Prozess abläuft, zeigt die Klasse auf der Website ahet.online. Hier kann in Zukunft das nachhaltige, aus gelitterten Flaschen hergestellte Filament auch direkt bestellt werden.
„Einfach beeindruckend, was aus einer ‚Hui statt Pfui‘-Sammelaktion entstehen kann, wenn Wille, technisches Knowhow und Innovationsfreude aufeinandertreffen. Danke an die 3AHET, dass wir euch als Bezirksabfallverband bei diesem Projekt unterstützen durften“, so Petra Wagner, Geschäftsstellenleiterin des BAV Braunau.