Was Lithium-Batterien und -Akkus gefährlich macht

29.10.2018

Smartphones, Tablets, Laptops, Spielzeuge – Wegen ihres geringen Gewichts versorgten Lithium-Ionen-Akkus anfänglich vor allem tragbare Geräte mit Energie. Mittlerweile sind sie in viel mehr Geräten anzutreffen, aber leider auch dort, wo sie Schaden anrichten können, wie etwa im Restabfall.

Die Batteriekomponenten sind zum Teil brennbar und leicht entzündbar. Mechanische Belastungen, Überladung und thermische Überlastung können zu Bränden und Explosionen führen, gerade bei falscher Lagerung, etwa wenn ein Elektroaltgerät samt Akku in der Sammlung landet, weil der Akku nicht entfernt werden kann.

Lithium-Batterien & Akkus: Wie behandle ich sie richtig?

Heikle Sammlung und Lagerung von Gerätebatterien

Mit der im Oktober 2017 in Kraft getretenen neuen Abfallbehandlungspflichten-Verordnung gibt es aufgrund des besonderen Gefahrenpotentials wesentlich strengere Anforderungen an die Sammlung und Behandlung von Lithium-Batterien. So müssen in der kommunalen Sammlung Gerätebatterien und Lithium-Batterien getrennt in speziellen Fässern gesammelt und getrennt verwertet werden.

Neue High-Tech-Recyclinganlage

Neben Lithium, das stark nachgefragt wird und aktuell durch kein anderes Metall ersetzt werden kann, enthalten Lithium-Ionen-Akkus und -Batterien verschiedene wertvolle Metalle. Da Lithium-Ionen Batterien in ihrer Zusammensetzung sehr heterogen sind und auch am Ende ihres Lebens noch einen hohen Energiegehalt haben, ist das Recycling besonders schwierig und erfordert hohe Sicherheitsstandards. Das Entsorgungsunternehmen Saubermacher, das auf Batterierecycling in Österreich spezialisiert ist, hat daher im vergangenen Juni eine neue High-Tech-Recyclinganlage für sämtliche Arten von Lithium-Ionen Batterien eröffnet, die über eine Kapazität von 10.000 Tonnen pro Jahr verfügt. Das mehrstufige aufwendige Verfahren mit Sortierstraße und mechanischer Aufbereitung ermöglicht Recyclingquoten von derzeit ca. 60 bis 70 %. Rückgewonnen werden wichtige Sekundärrohstoffe wie Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Kunststoff oder Aktivmaterial. Die aus den Batterien im Zuge der Entladung gewonnene Energie wird in das Betriebsnetz eingespeist. Lithium wird derzeit nicht rückgewonnen. Schätzungen zufolge könnte bereits in den 2020ern die weltweite Nachfrage nach Lithium höher sein als die Produktion.

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Fotos: OÖ. LAVU GmbH